ARTA Lievegoed Verslavingszorg, Zeist, NL
DER ISOLIERTE RAUM Raum
Die Projektausführung im isolierten Raum besteht aus einem praktischen und theoretischen Arbeitsprozess: In der Zusammenarbeit mit jeweils einer kleinen Gruppe inhaftierter drogenabhängiger Frauen werden deren Biografien erarbeitet und eine Serie identischer Baby Dolls aus Porzellan produziert, die später die biografischen Sätze im Originalton der Frauen mittels eines in den Körper der Doll integrierten Audiomoduls aussprechen. Ein perforiertes Textfeld auf dem Rücken gibt Information über den Namen und das Geburts- oder gegebenenfalls auch Todesjahr der Drogenabhängigen.
Projektausführung Zeist
2005 - 2007
ARTA Lievegoed, Krakelingweg 25, 3707 HP Zeist
ARTA Lievegoed Zeist ist eine spezialisierte Therapieeinrichtung für abhängige Menschen.
Allgemeine Informationen - ARTA Lievegoed Zeist
In den 1970er Jahren hat die Arta Verslavingszorg einen innovativen Ansatz für die Betreuung von Suchtkranken entwickelt. In der ersten Zeit nach der Aufnahme lag der Schwerpunkt auf „Ruhe, Sauberkeit und Regelmäßigkeit“. Anschließend wurden die zugrundeliegenden psychologischen oder psychiatrischen Probleme von einer anderen Stelle aus angegangen. Die Wiedereingliederung der Klienten in die Gesellschaft erfolgte schrittweise nach einem Modell des betreuten Wohnens und Arbeitens. Für Personen mit einer frühen oder leichten Suchtproblematik ist eine ambulante oder teilstationäre Behandlung in der Regel der erste Schritt. Die Nachsorge und die soziale Wiedereingliederung können die letzte Phase beider Prozesse oder einer anderen Behandlung sein.
Artas Ansatz inspirierte andere, und eine integrierte Strategie zur Bewältigung von Suchtproblemen ist seither zur Standardpraxis geworden. Die Stiftungen widmeten sich jedoch nicht nur der Suchthilfe; es wurde auch ein Haus für ein lesbisches Paar gekauft, als dieses keine Wohnung über eine Wohnungsbaugesellschaft finden konnte. Glücklicherweise hat sich die Gesellschaft inzwischen zu einer integrativeren Sichtweise entwickelt.
Nach einer Fusion im Jahr 2003 wurden mehrere Immobilien erworben, um sie an Organisationen zu vermieten, die auf unterschiedliche Weise einen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Viele der dadurch möglich gewordenen Projekte haben sich inzwischen verselbständigt. So ist beispielsweise die Initiative Arta für Suchtkrankenhilfe in der LievegoedGroep aufgegangen.