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Nachruf Zuzanna Schula

03 Mai 2016

1967 – 2016


Zuzanna Schula war eine der Teilnehmerinnen an meinem ersten Gefängnisprojekt, Lücke. Sie kam mit ihren Eltern aus Polen und machte eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin in Deutschland.

In allen Phasen des Projekts zog sie es vor, mir Fragen über mein Leben zu stellen, und erzählte mir nur ungern von ihrem Hintergrund. Ihre Sucht begann, nachdem sie ihrem Freund nach Griechenland gefolgt war, wo - wie sie sagte - etwas schief lief.

Zusanna hatte eine klare Vorstellung davon, wie ihre Lücke aussehen sollte. Nach der ersten Ausstellung in der Gefängniskirche wusch sie ihre Skulptur, bis alle Tonreste aus dem extrem dünn gegossenen Wachs entfernt waren. Sie wollte, dass ihre Lücke weiß und transparent ist, damit das Licht in sie hineinfällt.