Outcast Registration

VOM SPRECHAKT ZUR SPRECHAKTIVITÄT

Kunst VI

22 September 2019, Amsterdam

TEILNEHMER:INNEN

Joan de Boer, SPRIGS_digital creators, Amsterdam, Niederlande und Prishtina, Kosovo
Kreshnik Hasanaj, SPRIGS_digital creators, Pristina, Kosovo
Ulrike Möntmann, Künstlerin, Amsterdam, Niederlande und Wien, Österreich


In Erweiterung der audio-visuellen Darstellung bisheriger Forschungsresultate sollen Formats entwickelt werden, die die besondere Verknüpfung zwischen der Sprechenden und dem Gesprochen aufzeigen und als einen Akt des Handelns wahrnehmbar machen.

Ulrike Möntmann sucht das Gespräch mit „digital creators“ Joan de Boer und Kreshnik Hasanaj, um bisherige Erfahrung mit audio(visuellen) Installationen und performativen Sprech-Handlungen zu diskutieren. In welcher Weise können die authentischen Audioaufnahmen bisheriger und zukünftiger Biografien drogenabhängiger Frauen dargestellt werden, um der Zielstellung der Teilnehmerinnen zu entsprechen, ihre Lebensgeschichte als eine öffentliche Angelegenheit wahrnehmbar zu machen?

Illustration im Zusammenwirken mit Sprigs (Digital Creators) und Anika Ohlerich(Archetypisch | Spatial Design)

VIRTUELLER SPRECHRAUM EOC

Zunächst soll in Kooperation mit SPRIGS ein Basissystem entwickelt werden, um den analogen EOC so zu gestalten, dass dieser bereits im isolierten Raum als digitales »tool« eingesetzt werden kann und im kulturellen und öffentlichen Raum als audio-visuelle Intervention ein breites Publikum erreicht.

10 – 20 iBeacons sind drahtlos mit einem Computer verbunden

Der Zugangsschlüssel ist ein QR-Code oder eine URL oder ein Link zu einer App oder Website, der das digitale Interface auf den Smartphones der Besucher aktiviert.

Die iBeacons erzeugen einen virtuellen Klangraum, in dem sie die Besucher lokalisieren, sobald sie verbunden sind. Er oder sie hört die muttersprachlichen Biographien zusammen als EUROPEAN OUTCAST CHOIR [EOC].

Wenn sich der Besucher durch den Raum bewegt, verändert sich das Klangerlebnis ständig; die Lautstärke der einzelnen Stimmen wird stärker oder schwächer, bis er an „Spots“ angelangt, an denen er eine komplette Biografie hören kann.

Während er die Sätze der Biografie anhört, projiziert der Beamer die Übersetzung dieses hörbaren Satzes auf die Projektionsfläche. Die Übersetzungen erscheinen als Soundbites, d.h. sie werden je nach Länge der Sätze schnell ein- und ausgeblendet.