Jahrgang 1976, nimmt 2000/01 in der Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta/Niedersachsen am Projekt »Kollektion Gefängnis Kleidung« teil und wird währenddessen clean. Nach Abschluss des Projekts begibt sie sich zum ersten Mal in eine stationäre Therapie, in der sie mit den Ursachen ihrer Drogenerkrankung konfrontiert wird. In der zweiten Phase der Therapie unter halboffener Betreuung wird sie rückfällig, lebt auf der Straße von Prostitution und wird kurze Zeit später erneut inhaftiert. Rebecca Mertens’ Lebensweg ist geprägt vom Drehtüreffekt und darin exemplarisch, ihre radikale Offenheit und Selbstbetrachtung hingegen sind außergewöhnlich. Die Zusammenarbeit ist von Beginn an intensiv und hält trotz längerer Pausen bis heute an. Ihre Biografie ist die stärkste Aufforderung, die Lebensbedingungen von Frauen in europäischen Gefängnissen vor und nach Beginn ihrer Drogenerkrankung zu registrieren und weiter zu erforschen.