Biografie
Ich bin geboren weil meine Mutter Abtreibung als Todsünde verurteilt
Seit meinem 4. Lebensjahr schlägt meine Mutter brutal auf mich ein, sobald ich nach meinem totgeschwiegenen Vater frage
Seit meinem 9. Lebensjahr spiele ich Basketball und werde belohnt von meiner Mutter
Mit 11 Jahren wehre ich mich gegen sadistische Misshandlungen und Demütigungen meiner Mutter
Mit 14 Jahren breche ich die Mittelschule ab und werde von Schwestern und Mutter zusammengeschlagen
Mit 14 Jahren versuche ich mich zu töten, um meine Mutter von mir zu erlösen
Mit 16 Jahren verlasse ich die Berufsschule und helfe bosnischen Flüchtlingen in UN-Auffanglagern
Mit 16 Jahren lerne ich von UN-Soldaten kiffen und XTC und LSD zu gebrauchen
Mit 16 Jahren verbietet mir meine Mutter, einen muslimischen Araber zu heiraten
Mit 17 Jahren arbeite ich und kann mir Speed, LSD, XTC, Haschisch, Marihuana und Pilze auf Techno Partys leisten
Mit 19 Jahren verliebe ich mich in den Party Dealer und beginnt unsere symbiotische Beziehung
Mit 19 Jahren nimmt meine Schwiegermutter mich an als geliebte Tochter
Mit 19 Jahren nehme ich Heroin als Downer bei extremem Konsum von Kokain, XTC und Speed
Mit 22 Jahren bin ich clean und glücklich über die Geburt des ersten unserer vier Kinder
Seit meinem 23 Jahren sorgt mein Mann für Drogen und Geld und ich für ein heiles Zuhause
Mit 23 Jahren zeigt meine Mutter mich bei der Polizei an als Junkie, um mir meine Kinder wegzunehmen
Mit 23 Jahren droht mir die Polizei mit Kindesentzug, falls ich meine Drogenabhängigkeit nicht zugebe
Mit 26 Jahren bin ich erleichtert nach dem Tod meiner Mutter und kann den Streit mit ihr nicht weiterführen
Mit 29 Jahren bin ich in U-Haft und werde in ein künstliches Koma versetzt, um den Entzug zu überleben
Mit 30 Jahren nehme ich während der Inhaftierung meines Mannes Methadon und leide unter der unerträglichen Trennung
Mit 32 Jahren werde ich verurteilt zu einer Gefängnisstrafe, bin clean und verzweifele an der Trennung von Mann und Kindern
Zugehörige Räume
Die konzeptionelle Architektur der Projekte basiert auf der Untersuchung verschiedener sozialer Räume, die jeweils eine Phase der gemeinsamen Arbeit beschreiben und dabei unterschiedliche Perspektiven auf die Isolation, die öffentliche Wahrnehmung und das kulturelle Umfeld der drogenkranken Frauen einnehmen.